Anbau

Damit es gut wächst und gedeiht – dafür bestellen wir mit Leidenschaft unsere Äcker. Denn der Anbau und die Aufzucht unserer Blumen und Blumenzwiebeln bedürfen der Sorgfalt, Gespür für die Natur und Ausdauer.

Für unsere prachtvoll blühenden, weit leuchtenden Tulpenfelder sind wir bekannt. Doch vor der Pracht kommt die Arbeit. Hier gibt es für uns als einer der größten Tulpenproduzenten Deutschlands das ganze Jahr über viel zu tun. Denn möchte man sich im Frühjahr bzw. Sommer an den prachtvollen Farben und Blüten der Zwiebelblüher erfreuen, muss man schon frühzeitig mit der Planung beginnen.

So werden die Zwiebeln der Tulpen schon im vorangehenden Herbst in die Erde gepflanzt. Auf unsern viele Hektar großen Feldern in Neuss arbeiten wir mit erfahrenen Mitarbeitern am Anbau und der Vermehrung der Tulpen im Lauf der Jahreszeiten. Im Einklang mit der Natur. Und für gute Qualität.

Die Vermehrung

Wie die meisten Blumenzwiebeln werden unsere Tulpen über Tochter- oder Brutzwiebeln vermehrt. Heißt vereinfacht: Wir pflanzen im Herbst auf den Feldern kleine Tulpenzwiebeln – das sogenannte Pflanzgut. Und können so im Frühsommer kräftige Zwiebeln für die Schnittblumenproduktion und den Verkauf ernten. Hierbei bilden sich auch immer kleine Zwiebeln – unser Pflanzgut für die Vermehrung im folgenden Jahr.

Die Pflanzung des Vermehrungsmaterials erfolgt Anfang bis Mitte Oktober. Vorher ziehen wir Bodenproben und untersuchen diese auf Nährstoffgehalte. Die Felder pflügen wir noch einmal direkt vor dem Pflanzen. Weil unsere Zwiebeln anschließend angehäufelt werden, schaut ein frisch gepflanztes Feld ähnlich aus wie ein Kartoffelfeld. Die Vorgewende säen wir als Erosions- und Bodenschutz in der Regel mit Gras ein. Anfang Februar sind meist die ersten Triebe sichtbar.

Die frühe Blüte

Die frühesten Freilandtulpen kommen Anfang April in Blüte. Nun beginnt für uns eine arbeitsreiche Zeit. Diese kann je nach Wetterverhältnissen traumhaft schön sein. Zuerst werden die Tulpen von speziell dafür geschultem Personal selektiert. Das heißt, in Form oder Farbe abweichende Pflanzen werden entfernt, damit sie sich nicht weiter vermehren. So gewährleisten wir unseren Kunden die Sortenreinheit.

Die Tulpenfelder

Danach müssen die Tulpen geköpft werden. Dies geschieht mit einer Maschine, ähnlich einem Rasenmäher, der über die Pflanzen hinwegfährt, um die Blüten abzuschneiden. Blüten, die nicht von der Maschine erfasst werden, schneiden unsere Mitarbeiter nachträglich per Hand ab. Warum köpfen? Wir machen dies, damit die Pflanzen ihre Kraft nicht unnötig in die Bildung von Samen stecken. Und so die ganze Energie für die Bildung von kräftigen Zwiebeln zur Verfügung steht.
Die Blätter und der untere Teil des Blütenstängels bleiben dabei stehen. So kann die Pflanze durch Photosynthese genügend Energie für die Bildung von kräftigen Zwiebeln gewinnen. Allerdings können wir und die vielen Wanderer und Radfahrer daher die schönen Bilder von blühenden Tulpenfeldern immer nur für kurze Zeit genießen…

Die Kontrolle

Bei ausbleibendem Niederschlag beregnen wir die Felder. Während der Kulturzeit kontrollieren wir zudem die Nährstoffgehalte in regelmäßigen Abständen, um die Tulpen gezielt mit allen benötigten Nährstoffen zu versorgen. Diese ständige Kontrolle der Nährstoffgehalte in unseren Böden ist eine von vielen Maßnahmen, die wir ergreifen, um unsere Böden im Einklang mit der Natur zu nutzen. Und bestmögliche Wuchsergebnisse zu erzielen.

Die Erntezeit

In der zweiten Juniwoche beginnt die Erntezeit. Um die Tulpen im richtigen Reifezustand ernten zu können, holen wir die Zwiebeln mit ihren Netzen – im Erdpolster liegt über und unter den Zwiebelen ein schützendes Netz – schonend aus dem Boden.

Sie werden so mit dem Erdpolster geerntet und in den Betrieb gebracht. Die Blumenzwiebeln müssen dabei äußerst vorsichtig behandelt werden. Hierbei nutzen wir die Erde als Transportschutz.

Die Trocknung

Die Zwiebeln werden schonend von der Erde getrennt und in unserem Betrieb sorgfältig für ihre kommenden Aufgaben vorbereitet. Dazu trocknen sie zunächst bei klar definierten Temperaturen in speziellen Trocknungskisten.

Die Sortierung

Sind die Zwiebeln trocken, erfolgt der nächste Schritt. Sie werden mit einer Sortiermaschine nach Größen getrennt und per Hand gepellt. Anschließend bewahren wir sie in sorgfältig überwachten Klimazellen je nach Art und späterem Verwendungszweck bei unterschiedlichen Lagertemperaturen auf.

Degenhardt Blumenzwiebeln

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